Mehr Busse, mehr Radwege, mehr Jugendräume, so ließe sich das Ergebnis der Veranstaltung „Pizza und Politik“ im Haus des Gastes Höchenschwand zusammenfassen. Dazu hatten die Jusos Waldshut mit dem SPD-Kreisverband Waldshut und der SPD Höchenschwand alle Erstwähler*innen aus den umliegenden Gemeinden angeschrieben und mit Plakaten in diesen Gemeinden Werbung gemacht. Bürgermeister und Hausherr Sebastian Stiegeler freute sich in seinem Grußwort denn auch über diese zwanglose Gelegenheit für Jugendliche, sich bei gratis Pizza und Getränken über die kommenden Gemeinderatswahlen zu informieren.
Informationen gab es zuhauf. Dazu gehörte zuallererst, dass von nun an junge Menschen ab 16 Jahren wählen und gewählt werden dürfen. Die SPD-Gemeinderäte Hermann Querndt (Höchenschwand) und Klaus Dudarewitsch (St. Blasien) erläuterten daraufhin, wie ein Gemeinderat zustande kommt: Parteien stellen Listen auf, auf denen die Kandidierenden stehen, über die am 9. Juni 2024 abgestimmt wird. Die Gemeinderäte schilderten überdies, worum sich ein Gemeinderat dann kümmert: um den Bau einer Sporthalle ebenso wie den Ausbau von Busverbindungen.
Mehr Busse waren auch den anwesenden Erstwähler*innen ein großes Anliegen, etwa ins und aus dem Albtal. Außerdem vermissten sie ausgebaute Radwege zwischen St. Blasien und Häusern. Eine Teilnehmerin fragte sich, warum es keine Jugendräume gebe, bei Wind und Wetter müsse sie mit ihren Freunden im Freien ausharren. Eine andere Jugendliche zeigte sich traurig über den Abbau einer Tischtennisplatte an ihrer Schule. „Genau deswegen brauchen wir euch: für euren Blick auf die Gemeinden“, betonte Benjamin Ketterer von den Jusos. Junge Menschen sähen die Dinge oftmals anders und würden deswegen in den Gemeinderäten dringend gebraucht: „für den frischen Blick, für die Zukunft.“
Dass die Chancen bei der Kommunalwahl gar nicht so schlecht stehen, beschrieb der SPD-Kreisvorsitzende Dr. Peter Schallmayer: „Ich sehe einen Umbruch. Viele ältere Gemeinderäte wollen nächstes Jahr aufhören. Das ist die Gelegenheit für jüngere Kandidat*innen.“ Idealerweise spiegele ein Gemeinderat nämlich alle Bürger*innen in einer Gemeinde wider – und dazu gehörten eben Jung und Alt ebenso wie Frauen und Männer. „Gemeinsam erreichen wir dann mehr Busse, mehr Radwege, mehr Jugendräume.“